Fraternität

der kranken und behinderten Personen

erniFraternität ist . . . ?

Ich kannte Frau Poldi Hirnschall*) schon einige Jahre. Sie war eine gläubige, fröhliche und liebevolle Person. Sie nahm immer wieder in Kremsmünster an einer „Bildungswoche“ teil. Als ich in Pension war, bot ich mich an, Poldi mit meinem Auto dorthin zu bringen.

Dann blieb ich einmal dort und nahm auch an den Vorträgen und Gesprächsrunden, an den heiligen Messen, am Beten und Singen, am gemeinsamen Leben teil.

So lernte ich viele liebe Menschen und die Fraternität kennen: eine herzliche Gemeinschaft mit viel Tiefgang. Fraternität ist dort, wo der behinderte Mensch nicht betreut wird, sondern wo er als ganzer Mensch mit seinen Fähigkeiten angenommen wird und sich in der Gemeinschaft einbringen darf. Jeder Mensch, auch der behinderte, hat von Gott einen Auftrag im Dienst am Nächsten. Fraternität ist kein Selbstzweck.

Nun möchte ich euch zwei Zitate anbieten. Das Eine stammt von Poldi, sie hat das in dem Buch „Die letzte Freiheit“ von M. Calasanz-Ziesche gefunden:

„Der Mensch ist geschaffen auf Gott hin, - und Gott ist die Liebe!“

Das zweite Zitat sind Gedanken von Niki Jungmann, unserem „Fraternitäts-Paparazzi“, der leider 2009 bereits verstorben ist:

„Fraternität sind wir alle, die wir behindert oder chronisch krank sind, gemeinsam mit unseren gesunden Freunden. Jeder von uns hat einen Platz in Gottes Plan, den kein Anderer ausfüllen kann.“

*) Poldi hatte Kinderlähmung und starb 2010

 
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